Mein Naturgarten:
Hortus Pannonicus

Der Garten ist mein Experimentierfeld.

Im Hortus Pannonicus entwickle ich Pflanzenkombinationen nach ihrer ästhetischen Wirkung. Ich beobachte das Wachstum und die Konkurrenz zwischen den Pflanzen. Und ich teste die Auswirkungen von (Pflege)Eingriffen zu bestimmten Zeitpunkten. Der Garten bietet mir die Möglichkeit, theoretische Ansätze in Gestaltung und Pflege praktisch zu erproben.

Klima und Standort

Der Garten liegt im niederösterreichischen Weinviertel. Diese Region ist geprägt vom Pannonischen Klima – sehr heiße und sehr trockene Sommer, kalte und schneearme Winter, und fast immer Wind. Der anstehende Boden ist Lösslehm. Ein quarzsandreicher, lehmiger Kalkboden. Er speichert sehr gut Wärme und Feuchtigkeit. Letzteres ist bei einer mittleren jährlichen Niederschlagsmenge von rund 500 mm von Vorteil.

Die Anfänge

Gärtnern in einer bunten Tier- und Pflanzenwelt.

Das war und ist mein Motto. Als ich 2006 tatsächlich meinen eigenen Garten bekommen hatte, entsprach dieser in keiner Weise diesem Motto. Denn der Garten machte einen öden und leeren Eindruck. Es fehlten Pflanzen und auch alles andere, was einen lebenswerten Garten ausmacht. Er bot einen traurigen Anblick. Doch die Herausforderung einen Garten nach meinen eigenen Vorstellungen zu gestalten, motivierte mich. Und der Ort an sich barg Potenzial. In vielen kleinen Schritten ist aus dem trostlosen Ort ein Garten, mein Hortus Pannonicus, entstanden. Zahlreiche Pflanzen besiedeln ihn. Und unzählige Wildtiere machen aus dem Hortus Pannonicus einen lebendigen Ort.

Der Garten gliedert sich in einen umschlossenen Innenhof und einen offenen Garten. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Standortbedingungen auf engstem Raum.

Innenhof

Der umschlossene Innenhof ist wie ein großer erweiterter Wohnraum. Es gibt Plätze zum Arbeiten und Ausruhen. Hier befindet sich der Küchengarten mit Kräutern, einigen Fruchtgehölzen und Gemüsen, es gibt viele Topfpflanzen: Sukkulente Dickblattgewächse wie Dachwurz und Fetthennen. Und im Sommer bereichern einige Kübelpflanzen wie Oleander, Agaven und Geranien den Hof.

Offener Garten und Bereiche

Der offene Garten hat einen dreieckigen Grundriss. Das ist in der Planung und Gestaltung immer eine Herausforderung. Durch meine Gliederung in vier Bereiche löste ich das räumliche Problem der Dreiecksform.

Naturrasenfläche

Diese befindet sich nördlich vor dem Stadel mit Gärtnerhäuschen. Hier ist auch eine Einfahrt. Die ruderale Naturrasenfläche setzt sich aus Gräsern, Klee und Kräutern zu-sammen. Die zahlreichen Kahlstellen im Rasen sind hervorragende Standorte für Wildbienennester. An der Gebäudefassade des Stadels wach-sen Spalierobst und eine Kletterrose.

Naturrasenfläche

Diese befindet sich nördlich vor dem Stadel mit Gärtnerhäuschen. Hier ist auch eine Einfahrt. Die ruderale Naturrasenfläche setzt sich aus Gräsern, Klee und Kräutern zusammen. Die zahlreichen Kahlstellen im Rasen sind hervorragende Standorte für Wildbienennester. An der Gebäudefassade des Stadels wachsen Spalierobst und eine Kletterrose.

Gemüsegarten und Kompostplatz

Dieser Bereich schließt an den Naturrasen an. Hier gibt es fünf eingefasste Beete für sonnenhungrige Gemüse. Entlang der Mauer im Osten gibt es den Kompostplatz. Gegenüberliegend an der Straße im Westen ist eine freiwachsende Hecke gepflanzt. Ein Walnussbaum mit Sitzplatz darunter spendet Schatten.

Obst- & Steppengarten

In diesem Gartenteil bilden kultivierte und wilde Gewächse eine Pflanzengemeinschaft mit natürlichem Charakter. Es gibt strukturierende Obstbäume, Beeren- und Blütensträucher. Ein Rasenweg teilt den Bereich in zwei Beete. Diese sind mit wilden Steppenpflanzen wie Federgräsern, Steppensalbei und Goldschopfaster bewachsen. Hier finden zahlreiche Fluginsekten und andere Wildtiere ihren Lebensraum.

Obst- & Steppengarten

In diesem Gartenteil bilden kultivierte und wilde Gewächse eine Pflanzengemeinschaft mit natürlichem Charakter. Es gibt strukturierende Obstbäume, Beeren- und Blütensträucher. Ein Rasenweg teilt den Bereich in zwei Beete. Diese sind mit wilden Steppenpflanzen wie Federgräsern, Steppensalbei und Goldschopfaster bewachsen. Hier finden zahlreiche Fluginsekten und andere Wildtiere ihren Lebensraum.

Wilder Spitz

Dieser Bereich liegt am südlichen Grundstücksrand. Er setzt sich aus freiwachsenden Wild- und Ziersträuchern sowie einer krautigen Unterpflanzung zusammen. Hier finden Wildtiere wie Vögel und Schmetterlingsraupen ausreichend Nahrung und Unterschlupf.

Den Hortus Pannonicus erlebe ich im Wechsel der Jahreszeiten hautnah.

Der Garten erdet mich. Und ich kann die saisonalen Freuden genießen: Pflanzen und Tiere beobachten, Gemüse und Obst ernten, Natur- und Wetterphänomene direkt erleben. Dieser Garten ist ein Ort, an dem ich glücklich bin. Dort finde ich Freude. Dieses Glück und diese Freude möchte ich in meinem Blog mit all jenen teilen, die sich für naturnahes Gärtnern – Pflanzen und Tiere – interessieren.