Meine erste Begegnung mit der Holzbiene machte ich 2006. Es war das erste Jahr in meinem weinviertler Garten. Ich war erstaunt, fast etwas verängstigt, von der riesigen schwarzen Wildbiene. Doch bald merkte ich, dass sie völlig friedlich ist. Seit dem freue ich mich immer am Anblick dieser faszinierenden Hautflügler.

 

Erkennungsmerkmal – schwarz und groß

Foto oben: Nach der Winterruhe brauchen Holzbienen ausreichend Nektar. Hier labt sich ein Holzbienenmännchen am Winter-Duftschneeball.

Es ist relativ einfach, Holzbienen zu erkennen. Sie sind für eine Biene von stattlicher Größe und schwarz oder blauschwarz schimmernd gefärbt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen drei Arten vor: die Kleine Holzbiene, Xylocopa iris, die Schwarzfühler-Holzbiene, Xylocopa valga, und die Blauschwarze Holzbiene, Xylocopa violacea. Je nach Art gibt es Merkmalsunterschiede, die aber für den Laien schwer erkennbar sind.

 

Lebensweise

Foto oben: Die Paarung der Holzbienen erfolgt im Frühling. Daher überwintern auch die Männchen.

Die größten heimischen Bienen sind lange zu beobachten. Von März bis in den Oktober brummen sie durch den Garten auf der Suche nach Nektar und Pollen. Es überwintern Männchen und Weibchen. Im Frühjahr erfolgt die Paarung. Als Niststandort dient Totholz. Darin nagen sie Niströhren, wo die Brutzellen angelegt werden. Die einzelnen Zellwände werden aus den mit Speichel vermengten Sägespänen hergestellt. In die Brutzelle kommt Pollen.

Lebensraum

Foto oben: Blütenreiche Gärten ziehen Holzbienen magisch an. Hier lassen sie sich oft blicken.

Holzbienen lieben es warm. Daher haben sie mit der Klimaerwärmung keine Probleme. Lange Zeit waren sie in Mitteleuropa nur in den Weinanbaugebieten anzutreffen. Mittlerweile sind sie aber auch in Regionen zu beobachten, wo es früher zu kühl war. Als Blütenbesucher bevorzugt die Holzbiene kräuterreiche Magerwiesen und blütenreiche Gärten.

Sie fliegt auf Muskateller-Salbei

Foto oben: So lange der Muskateller-Salbei in meinem Garten blüht, ist das die Lieblingsspeise der Holzbienen. Diese Holzbiene ist vom Blütenstaub am Rücken ganz weiß.

Aufgrund ihres korpulenten Körperbaus braucht sie robuste Pflanzen und große Blumen. Daher liebt sie Muskateller-Salbei, Natternkopf, Skabiosen-Flockenblume, Gewöhnlichen Diptam, Woll-Ziest und auch Stockrosen. Aber auch die mediterrane Junkerlilie verschmäht sie nicht.