Endlich sind die Tage nun deutlich länger hell. Sonnenlicht und Wärme bringen die ersten Vorfrühlingsboten zum Erblühen. Einige Sträucher wie der Winter-Schneeball, Viburnum x bodnantense ‚Dawn‘ blühen schon den Winter über. Und dieser Schneeball verströmt zudem weithin seinen süßen Duft.

Schneeglöckchen, Winterling, Krokus, …

Viele Vorfrühlingsblüher sind Geophyten, gemeinhin als Blumenzwiebeln bekannt. Sie sind wenig empfindlich gegenüber der Kälte. Ihre ganze Wuchskraft liegt in ihrem Speicherorgan, der Zwiebel oder Knolle.

Das heimische Schneeglöckchen, Galanthus nivalis ssp nivalis, ist in unseren Auwäldern beheimatet.

Dieser Winterling, Eranthis cilicia, blüht etwas später als Eranthis hyemalis.

Es gibt zahlreiche Krokus-Arten und noch mehr gärtnerische Züchtungen. Daher gibt es sie auch in vielen Farbtönen, von zart Gelb, über leuchtend Goldgelb bis Orange. Von Weiß über zart Violett bis dunkel Violett. Viele zweifärbige Sorten und Sorten mit schönen Zeichnungen. Nur Rot ist im Farbspektrum nicht vertreten.

Heimisches…

Das Gelb-Windröschen, Anemone ranunculoides, ist in unseren Auwäldern beheimatet.

Auch das Leberblümchen, Hepatica nobilis, ist eine Auwaldblume.

Der Doldige Milchstern, Ornithogalum umbellatum, besiedelt heimische Trockenrasen.

Exotisches…

Die Netz-Iris, Iris reticulata, hier in der Sorte ‚Harmony‘ ist eine früh blühende Knollen bildende Iris. Sie bevorzugt trockene und sonnige Standorte.

Narzissen, auch als Osterglocken bekannt, dürfen in keinem Garten fehlen. Es gibt eine überaus große Vielfalt. Früh- bis spätblühende, Gelbe, zweifärbige und reinweiße Sorten.

Die Balkan-Anemone, Anemone blanda, liebt den trocken-sonnigen Gehölzrand als Lebensraum. Hier gibt es Sorten mit weißer, rosa oder blauer Blüte.

Impressionen aus dem naturnahen Garten

Bienen beim kollektiven Wassertrinken.

Auch in meinem Garten erfreue ich mich an den Vorfrühlings- und Frühlingsboten. Und besonders für die ersten Blütenbesucher wie Honigbienen, aber auch schon einige Wildbienen, Hummeln, Käfer, Ameisen… sind diese Blüten wertvolle Nahrungsquellen. Neben den Geophyten gibt es auch schon ein paar Sträucher und Stauden, die ihre Blütenpracht entfalten.

Die Blüten der Kornelkirsche oder Dirndl, Cornus mas, sind eine wichtige erste Nahurngsquelle. Sie und die Kätzchenblüten der Weiden-Arten, Salix sp., dürfen in keinem wilden Nützlingsgarten fehlen.

Der Rothaarbock, Pyrrhidium sanguineum, lebt in Eichenwäldern. Seine Larven leben im Totholz von Eichen.

Dieser Kurzflügler, Paederus littoralis, ist flugunfähig und ein kleiner Räuber. Daher ist auch er ein Nützling im Garten.

Ein kunstvolles Physalis-Gerippe vom Vorjahr.

Die Forsythie, Forsythia sp., ist ein beliebter und früh blühender Gartenstrauch. Leider aber bietet sie Blütenbesuchern kaum Nahrung. Daher immer in Kombination mit ökologisch wertvollen Blütensträuhern pflanzen.

Dieser Kleiber, Sitta europaea, singt mit vollem Elan. Das Brutrevier ist abzustecken. Und die Partnerin zu finden.

Das Leben genießen

In Zeiten des Corona-Virus ist es nicht leicht dieses Motto zu leben. Vielleicht helfen uns schöne Naturbeobachtungen, unsere Sorgen und Ängste etwas zu vertreiben und für kurze Zeit ein Gefühl von Normalität zu verspüren.